Geysire, Vulkane, heiße Quellen,… Trolle, nordische Göttersagen, Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ und – natürlich – Björk: zur urtümlichen Nordmeer-Insel Island fällt einem so manches Stichwort und Klischee ein; Hightech-Kosmetikprodukte gehörten bislang aber nicht unbedingt gerade zu den Top-Ten der klassischen Island-Assoziationen.
Das könnte bald schon anders werden – oder ist es gar schon geworden, wenn man den begeisterten Verlautbarungen der trendigsten Beauty-, Mode- und Lifestyle-Magazine Glauben schenken darf: Von einem „Universaltalent“ etwa ist in der VOGUE die Rede, von „Hochleistungspflege aus Island“ schwärmt die ELLE, und auch die Chefredaktion von WOMAN („Luxus für das Gesicht“, „Wirkt phänomenal!“) zeigt sich überaus begeistert.
Anlass der überschwänglichen redaktionellen Lobeshymnen ist ein Anti-Ageing-Serum, das auf den ziemlich unscheinbaren Namen „EGF Serum“ hört, und das gute Chancen hat, zu einem echten isländischen Exportschlager zu werden. In dem Serum verschmelzen modernste Biotechnologie mit nobelpreis-gekrönter medizinischer Forschung zum „Epidermal Growth Factor“ (EGF). Auf Isländisch geht das dann etwa so: In hochmodernen, fast schon science-fiction-mäßig anmutenden Bio-Gewächshäusern unweit von Islands Hauptstadt Reykjavik wird auf isländischer Vulkanasche und mit ökologisch sauberer, nachhaltiger geothermischer Energie Gerste angepflanzt.
Klingt erst mal recht unspektakulär, doch die Gerste hat es – im wahrsten Sinne des Wortes – in sich: Sie enthält nämlich Wachstumsfaktoren, die den menschlichen sehr ähnlich sind und die die Zellerneuerung anregen. Den Forschern ist es gelungen, die Anti-Ageing-Proteine in Gerstensamen heranreifen zu lassen. Damit enthält das Serum den weltweit einzigen aus Pflanzen hergestellten EGF in der Hauptpflege!
Die Anzahl der weiteren Inhaltsstoffe ist angenehm überschaubar; insgesamt besteht das Serum aus neun verschiedenen Ingredienzien, zu denen neben Gerstenextrakt und EGF auch reines isländisches Quellwasser zählt. Unliebsame Parabene oder Duft- und Konservierungsstoffe hingegen sucht man in der Formulierung des Serums vergeblich. Und mit zwei bis vier Tropfen pro empfohlener abendlicher Anwendung ist das EGF Serum auch sehr „sparsam im Verbrauch“.
Klar, dass da nicht nur die Beauty-Presse über das isländische Hightech-Serum jubelt; sogar von höchster isländischer Staatsebene bekam es schon – für Kosmetikprodukte reichlich ungewöhnlich – den präsidialen Segen erteilt. Islands First Lady Dorrit Moussaieff gilt als glühender Fan des EGF-Serums: „Ohne das EGF-Serum“, bekennt die Präsidentengattin freimütig, „würde es mir schwerer fallen, mich morgens fertigzumachen“.
Einen nicht minder gewichtigen Ritterschlag erteilte dem isländischen Anti-Ageing-Serum übrigens auch der amerikanische Dermatologie-Professor Ronald L. Moy, seines Zeichens ehemaliger Präsident der American Academy of Dermatology; im Laufe seiner 30-jährigen Praxiserfahrung als Dermatologe habe er bei einer äußerlichen Behandlung keine besseren Ergebnisse erzielt: „EGF SERUM ist bei weitem eindrucksvoller als alles, was ich bislang im Bereich Hautalterung oder -straffung gesehen habe“. Im Fachmagazin Journal of Drugs in Dermatology wurden Dr. Moys Ergebnisse einer dreimonatigen Studie mit 29 weiblichen Probandinnen im Alter von 39 bis 75 Jahren veröffentlicht; demnach stellten sämtliche Versuchspersonen eine merkliche Verbesserung ihres Hautzustandes fest. Die Studie kommt zu dem Fazit, dass das Bioeffect EGF Serum „bedeutsame Verbesserungen bei Lichtschäden und sichtbaren Zeichen der Hautalterung“ bewirkt.
Kein Wunder also, dass das isländische Wunder-Serum bei seiner Markteinführung in der Pariser Trendboutique Colette im vergangenen Jahr schon nach nur einer Woche ausverkauft war...
